Generationen-Haus
Die Probleme unserer Zeit
Fast jeder von uns hat schon mal von dem demographischen Wandel gehört. Dass das Durchschnittsalter in Deutschland immer weiter steigt und von den Problemen einer alternden Gesellschaft. Aber sind diese Probleme wirklich neu? Und ist es das Problem, dass wir immer älter werden oder ist es nicht eher das Problem, dass unsere Gesellschaft für ältere Menschen keinen Platz, bzw. keine Zeit mehr hat.
Unser Leben unterliegt einem permanenten Wandel, auch das ist nicht neu. Neu ist die Geschwindigkeit, in der sich dieser Wandel vollzieht. Wir leben in einer Zeit die immer schneller wird und sich auch immer schneller verändert. Neue Techniken, wie das Internet oder die Mobiltelefonie tragen ihren Teil dazu bei. Wir werden auch immer mobiler. Alte, gewachsene Strukturen werden der Mobilität geopfert. Familien leben zeitweise getrennt. Großeltern sehen ihre Enkel nur noch zwei mal im Jahr, weil ihre eigenen Kinder berufsbedingt in andere Städte, Länder, Kontinente ziehen mussten. Alte, aber auch junge Menschen leben allein, weil Ihre Familien auseinander gerissen wurden. Eltern sind alleinerziehend, haben immer zu wenig Zeit für alle Dinge die sie erledigen müssen und sind mit der Situation überfordert. Auf der anderen Seite gibt es Menschen die alleine sind, viel Zeit haben und nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen.
Das Konzept
Jeder kennt die Probleme, die sich aus unserer jetzigen sozialen Struktur ergeben. Einerseits die jungen Familien mit Kindern, in der einer oder beide Elternteile im Berufsleben stehen. Aus beruflichen Gründen haben sie nicht die Möglichkeit in einer gewachsenen Großfamilie mit den Großeltern zu leben, um gemeinsam die Alltagsprobleme zu bewältigen. Andererseits die älteren Mitbürger, die teils sehr vital, teils aber auf Hilfe in ihrem täglichen Leben angewiesen sind, stehen häufig alleine da.
Oder ein anderes Phänomen unserer Zeit: Singles und Pendler mit Zweitwohnung. Sie finden in unserem Generationen-Haus-Konzept eine Lösung, die es ihnen ermöglicht, anderen Menschen unter die Arme zu greifen oder aber auch auf die Unterstützung anderer zurückzugreifen.
Die regionalen Aspekte
Die gesamte Konzeptionierung und handwerkliche Umsetzung erfolgt mit Banken, Planern und Handwerkern aus der Region rund um die Gemeinde Schnaitsee. Ebenso werden die Baustoffe und Materialien, soweit es möglich ist, aus der Umgebung bezogen. Die Gebäude werden so gestaltet, dass sie sich in das Bild der Umgebung eingliedern.
Die sozialen Aspekte
Mehrere Generationen leben “unter einem Dach”. Jede Nachbarschaft ist räumlich voneinander getrennt, Rückzugsraum ist gewährleistet.
Die ökologischen Aspekte
- Umweltfreundliche und gesunde Baustoffe
- Verwendung von Baustoffen und Anstrichen ohne gesundheitsgefährdende Ausdünstungen im Innenbereich
- Fenster aus heimischen Hölzern mit baubiologisch unbedenklichen Oberflächenbeschichtungen
- Naturbelassene Holzaußenfassade aus heimischer Lärche oder Putzfassade
- Konstruktiver statt chemischer Holzschutz
- Einsatz regionaler Bau- und Werkstoffe
- Wohnraumklima / Wohngesundheit
- Außenbauteile wie Außenwände und Dach mit einer hohen Wärmedämmung. Der eingesetzte Dämmstoff besteht aus Rohstoffen, die aus einer nachhaltigen Erzeugung stammen (z.B. Holzweichfaser, Flachs, Zellulose)
- Der Baugrund wird einer geomantischen Untersuchung unterzogen, um eventuelle Einflüsse durch z.B. Wasseradern oder Erdverwerfungen ausschließen zu können
- Sauerstoffanreicherung und Reinigung der Atemluft durch üppige Vegetation im integrierten Wintergarten / Gewächshaus
- Nutzung der Sonnenenergie
- Passive Sonnenenergienutzung durch Orientierung der Gebäudehauptachsen zur Sonne
- Einsatz von Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung
- Einbau von Wärmespeicherwänden aus Lehm
- Einbau von Wintergärten / Gewächshäusern
- eines technischen sommerlichen Wärmeschutzes im Wintergarten durch die Verwendung ausgewählter Kletterpflanzen, z.B. Hopfen
Die ökonomischen Aspekte
- Erbpacht
- Verdichtete Bebauung
- Gruppierte Anordnung von PKW-Abstellplätzen
- Finanzierung über Genossenschaftsanteile
- Einsparungen im Bereich der Heiztechnik durch Zentralheizanlage, daher nur ein Kamin, ein Brenner, eine Bevorratung
- Einsparung durch Verzicht auf den Keller. Dafür wird jede Wohneinheit mit einem separaten, ebenerdigen Abstellraum / Schuppen ausgestattet.
Was sollte Ihrer Meinung nach ein Generationenhaus “können”? Sind Sie jemand, der Interesse an einem solchen Projekt hätte oder kennen Sie jemanden, der eine solche Form zu leben sucht? Melden Sie sich bei mir und diskutieren Sie mit mir über unser Generationenprojekt. Ich freue mich auf Ihre Kommentare, Anregungen und Meinungen.
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